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HSA trifft Bundestagsabgeordneten Blienert 99 Jahre Seyfo - Schutzzone für Christen

Paderborn, 9. September 2014 - Die Föderation Suryoye Deutschland (HSA) traf am vergangenen Wochenende den SPD-Bundestagsabgeordneten Burkhard Blienert. Thema des Gesprächs war die desaströse Lage der Aramäer/Assyrer/Chaldäer im Nahen Osten, die Implementierung einer „Schutzzone" für Christen und andere Minderheiten im Nordirak sowie der Genozid an Christen Anfang des 20. Jahrhunderts.
Auch wenn der Völkermord an den etwa drei Millionen Christen im Osmanischen Reich schon lange Geschichte ist, zeige die aktuelle Situation in Irak und Syrien, dass die Gräueltaten jener Zeit allgegenwärtig seien, so Roze Özmen vom Vorstand der HSA. „Wir wollen vergeben, aber vorher sollen die Weltgemeinschaft, Deutschland und natürlich die Türkei den Völkermord von 1915 auch als solchen anerkennen“, fordert Özmen. Burkhard Blienert, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Paderborn, erklärt: „Der Genozid ist ein wichtiger Aspekt des kollektiven Gedächtnisses und darf nicht in Vergessenheit geraten." Er wird das Thema verfolgen und wenn möglich als Vermittler agieren.

Die Föderation Suryoye Deutschland und Blienert sind sich bezüglich der aktuellen dramatischen Lage der Christen in Mesopotamien einig: es muss schnellstmöglich die humanitäre Situation aller Flüchtlinge im Nordirak verbessert werden. „Einen Teil der Hilfsgüter muss man direkt den christlichen Organisationen der Suryoye (Aramäer/Assyrer/Chaldäer) vor Ort zukommen lassen", fordert der HSA-Vorsitzende Serkis Aras. Die christlichen Organisationen würden für eine gerechtere Verteilung sorgen. Und die schon bestehenden Abhängigkeiten von der kurdischen Regionalregierung würden nicht zusätzlich verstärkt. „Den Suryoye muss eine Chance gegeben werden, selbstständiger zu werden, ihre eigene Region, ihre Häuser und Familien zu verteidigen", erläutert Aras. Hunderttausende Flüchtlinge müssten noch vor Wintereinbruch in ihre Ortschaften in der Nineveh-Ebene zurückgehen können. „Dabei muss ihre Sicherheit von der EU und den Vereinten Nationen in der Provinz Nineveh garantiert werden", fordert Aras. „Die Einrichtung einer Schutzzone für Christen und andere irakische Minderheiten ist jetzt elementar!"

Roze Özmen betont: „In der Krisenregion ist das Misstrauen unter den Minderheiten sehr groß. Die Christen tragen dabei eine schlichtende Rolle. Daher sollten die Christen als Verhandlungspartner in allen Gremien vor Ort vertreten sein.“ Darüber hinaus übt Özmen scharfe Kritik gegenüber der NRW-Aufnahmeordnung der Flüchtlinge und fordert mehr Unterstützung für die Flüchtlinge in Deutschland.

Blienert versichert, sich für die Belange der Christen und anderer Minderheiten in der Krisenregion auf Bundesebene einzusetzen. „Ich bin froh, dass die Föderation Suryoye Deutschland als Kanal und Wissensträger agiert und sich einbringt. Nur so können wir fernab der Krisenregion sensibel für die Not im Nordirak werden. Und nur mit dem Wissen um die Situation der Menschen können sachgerechte Entscheidungen getroffen werden“, so der Bundestagsabgeordnete.

Die HSA bedankt sich bei Burkhard Blienert für sein Engagement.

Föderation Suryoye Deutschland

 

 

Geschrieben von: HSA am 06.10.2014





  

 

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