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99 Jahre Völkermord - Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten!

Mit dem Titel „99 Jahre Seyfo- Eine vererbte Identität der Suryoye“ führte die Föderation Suryoye Deutschland – HSA eine Vortragsveranstaltung“ im syrisch-orthodoxen Kirchensaal in Delbrück durch.

Auch wenn der Völkermord an den Christen im Osmanischen Reich schon lange Geschichte ist, herrscht, so arbeiteten die Referenten heraus, in diesen Ländern noch immer der gleiche Geist wie damals und hat die Gräueltaten jener Zeit zur Folge.

Die Referenten Dr. Tessa Hofmann und Amill Görgis fesselten mit ihren Vorträgen das Publikum. Die etwa 250 Personen, darunter auch prominente Politiker und Kirchenmänner waren sichtlich betroffen von den beiden Rednern.

 

Zum Auftakt der Veranstaltung hielten der Bundestagsabgeordnete Burkhard Blienert, die stellvertretende Bürgermeisterin von Delbrück, der syrisch-orthodoxe Pfarrer von Delbrück Semun Demir und der Vorsitzende der Föderation Serkis Aras jeweils eine kurze Rede. Sie zeigten eine große Empathie für die Thematik und betonten die Wichtigkeit des Dialoges darüber.

Der Genozid sei ein wichtiger Aspekt des kollektiven Gedächtnisses und damit dieses nicht in Vergessenheit gerät, müsse darüber gesprochen werden, so Blienert und fand damit anerkennende Worte für diesen Gedenktag.

 

Serkis Aras, Der Vorsitzende der Föderation Suryoye Deutschland, zog die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf die momentane katastrophale Lage der christlichen Suryoye (Aramäer/Assyrer) im Nahen Osten und forderte mehr Solidarität. Es könne doch nicht angehen, dass " 99 Jahre nach dem Völkermord, die Suryoye in ihren Heimatländern wieder Verfolgung, Vertreibung und Hinrichtungen ausgesetzt seien. Aras wies u.a. auf die Zerstörungen der alten historische Stätten und Kulturdenkmäler in Sadat, Aleppo und Homs hin."

 
V.R.v.l.n.r: Amill Görgis,Dr. Tessa Hoffmann, Pfarrer Semun Demir, Brigitte Michaelis (stellv. Bürgermeister Stadt Delbrück.
H.R.v.l.n.r: Isoh Malke (HSA), Roze Özmen (HSA),Kenan Araz (HSA),Manfred Müller (Landrat PB), Serkis Aras (HSA-Vorsitzender, Burkhardt Bliener, MdB


Frau Hoffmann die Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Anerkennung – gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V.
berichtet in ihrem Vortrag über die Hintergründe, der systematisch durchgeführten Massentötungen, dem damit einhergehenden demografischen Wandel und der aktuellen Stellung dieses Themas auf der politischen Bühne.

  

So stellt Frau Dr. Hofmann dar, dass der Islam die Menschen in zwei Kategorien einteilt. Auf der einen Seite stehen die Muslime als die wahren Gläubigen und auf der anderen Seite stehen die Nicht- Muslime und damit die Ungläubigen, die ausgelöscht gehören. In diesem Sinne wurde der Völkermord an den Christen vor 99 Jahren systematisch vorbereitet und durchgeführt. Zunächst wurden allen Christen ihre Waffen weggenommen. Diejenigen, die keine besaßen, wurden gezwungen welche zu kaufen. Diese wurde eingesammelt und fotografiert. Diese Bilder wurden der Öffentlichkeit unterbreitet mit dem Ziel ein Putsch-Versuch von Seiten der Christen zu konstruieren, um ihre weitere Vorgehensweisen zu legitimieren.

Schreckliche Massentötungen folgten: von 1914/15- 1918, ein Völkermord, der 2-3 Millionen christlichen Suryoye (Aramäer/Assyrer), Griechen und Armenier das Leben kostete und darauf folgende Generationen nachhaltig traumatisierte. „Dieser Geist herrscht noch heute in diesen Ländern“, so Amill Görgis, Vorsitzender der Fördergemeinschaft für eine Ökumenische Gedenkstätte für Genozid-Opfer im Osmanischen Reich.

Angriffe auf Christen im Zuge der so genannten „Demokratiebewegung“ stehen heute an der Tagesordnung. Unschuldige Zivilisten und Geistliche werden Opfer von Gewalttaten oder ermordet, Familien geplündert und Personen entführt, Lösegelder gefordert.

Was macht die Politik? „Ich kann euren Schmerz verstehen, doch was 1915 geschah, war definitiv kein Völkermord“ (Erdogan, aktueller Ministerpräsident der Türkei). Ein Zitat aus der Folie von Frau Hofmann.

Roze Özmen (HSA-Schatzmeisterin) fordert, dass der Völkermord an den Christen zum einen im Geschichtsunterricht an der Regelschule einen Platz erhalten müsse, und zum anderen die Weltgemeinschaft den Völkermord auch als solchen anerkennen müsse.


Im Volksmund heißt es: aus Fehlern lernt man! Doch wenn ein Ereignis nicht als solcher angesehen wird, kann davon ausgegangen werden, dass es auch wiederholt werden kann. Ein Blick auf die Länder, in denen der Islam dominiert, zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Radikalisierung des Islams und den Angriffen auf die Christen gibt.

 

Der Vorsitzende der Föderation Suryoye Deutschland Aras betonte wie wichtig es sei, jetzt zusammenzustehen und zu überlegen, wie den Christen in Syrien geholfen werden kann, damit sie ihre Heimat nicht verlassen müssen. Er bot in diesem Zusammenhang seine Bereitschaft an, mit anderen Organisationen der Suryoye (Aramäer/Assyrer) zusammenarbeiten zu wollen - die Föderation Suryoye Deutschland – HSA sieht diese Notwendigkeit.

 

Zum Ende der Veranstaltung hat Herr Görgis dazu aufgerufen sich stärker für die Erinnerung an diesen Völkermord (Seyfo) zu engagieren, beispielsweise könnte man die Gedenkstätte für Genozid-Opfer im osmanischen Reich unterstützen.

 

Föderation Suryoye Deutschland


Der Vorstand

 

Geschrieben von: HSA am 08.04.2014





  

 

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