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Suryoye gedenken an 105 Jahre Völkermord – Sayfo 1915

Pressemitteilung
Zur Erinnerung an die Massenmorde im Osmanischen Reich wurde der 15. Juni als offizieller Gedenktag der Suryoye bestimmt. Zahlreiche unabhängige Historiker, Parlamente und internationale Organisationen bezeichnen den osmanischen Holocaust an 2,5 Millionen Christen - Suryoye, Armenier sowie Pontos-Griechen als Völkermord.

Wir gedenken den Opfern, die unter dem Deckmantel des 1. Weltkrieges deportiert, vertrieben und getötet wurden. „Wir gedenken dieser Vergangenheit mit unendlichem Schmerz, aber nicht mit Feindseligkeit“, erklärt Saliba Joseph, Vorsitzender der Föderation Suryoye Deutschland/HSA.
Der Großteil unserer Vorfahren, über 500.000 Menschen, wurde in der Zeit des Sayfo in der Türkei ausgelöscht. Obwohl die Suryoye ein friedliches Volk sind und noch nicht einmal politisch oder national organisiert waren, wurden sie zur Zielscheibe der Türken und Kurden.

Der Vernichtungsfeldzug gegen die Suryoye bedeutete gleichzeitig auch die Zerstörung ihrer Kulturlandschaft. Kirchen und Klöster wurden vernichtet oder in Moscheen umfunktioniert, Bibliotheken wurden zerstört oder deren Inhalt gestohlen. Die Folgen dieser kulturellen Ausbeutung sind unermesslich. Ländereien und Eigentumswerte hat man enteignet und an die muslimische Bevölkerung verteilt.

Von den Überlebenden sind die meisten ausgewandert und haben hier in Europa Zuflucht und ein neues Zuhause gefunden. „Die Folgen des Sayfo spüren die Suryoye bis heute. Ganze ihrer Generationen waren und sind teilweise immer noch traumatisiert. Um dieses zu verarbeiten, benötigen sie das Gedenken an die Opfer des Völkermordes, ihre Eltern oder Großeltern“, sagt Saliba Joseph.

"Wir hoffen, dass durch die Aufarbeitung, Erinnerungskultur sowie Anerkennung des Völkermordes, ein Versöhnen und Verzeihen erreicht wird. Der Bundestag hat das Verbrechen an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten im Osmanischen Reich am 2. Juni 2016 als Völkermord eingestuft. Wir würden uns wünschen, dass dieser Völkermord in den deutschen Schul-Lehrplan aufgenommen wird“, ergänzt HSA-Vizin Roze Özmen.



Sayfo Mahnmal in der Stadt Qamishli (Nordsyrien)

 

Geschrieben von: HSA am 21.06.2020





  

 

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